Gökay Sofuoglu in Botnang
Großes Interesse am Thema Integration
Über 40 Gäste im Bürgerhaus
Die Veranstaltung zum Thema „Ist Integration wirklich gewollt? Die Rollen der Politik und der Zivilgesellschaft“ mit Gökay Sofuoglu, dem Bundesvorsitzenden der türkischen Gemeinde in Deutschland, wurde zum vollen Erfolg. Über 40 Gäste fanden sich im Großen Saal des Bürgerhauses ein. Die Besucher deckten dabei das gesamte politische Spektrum ab: „Ich dachte, ich rede vor einigen SPD Mitgliedern. Doch der Saal war voll und auch Mitglieder der anderen Parteien waren dabei, um mit mir über die ‚Integrationspolitik‘ zu diskutieren. Mich hat das große Interesse an dem Thema und an der Arbeit der Türkischen Gemeinde in Deutschland sehr gefreut“, sagte Sofuoglu nach der Veranstaltung.
Die Veranstaltung zeigte, wie komplex das Thema Integration ist: Bildung, Identität, Diskriminierung, Arbeit und Wohnen – um nur einige Beispiele zu nennen – spielen zentrale Rollen. Dabei zeigte sich, dass der Begriff „Integration“ mittlerweile politisch derart aufgeladen ist und universell benutzt wird, dass die Bedeutung verwässert wird. Häufig wird er mittlerweile als politischer Kampfbegriff genutzt. Oftmals wird der Begriff im Sinne von „Assimilation“ verwendet. Darum sollte es aber nicht gehen. Gelungene Integration sollte nicht bedeuten, dass diejenigen, die in Deutschland ankommen, ihre Identität aufgeben müssen, um „Deutsche“ zu werden. Vielmehr geht es um die gesellschaftliche Teilhabe, also um Partizipation.